Sonntag, 16. Dezember 2012

Der Regen klatscht mir in großen, kalten Tropfen ins Gesicht. Sie schwemmen jede Emotion aus ihm heraus. Jedes dieser Gefühle. Das Wasser durchtränkt mich. Es läuft mir wie Tränen die Wange herunter. Die Tropfen knallen in meine Augen. Sachlagen zu. Platzen auf der grauen Straße und zerspringen wie kleine Granaten.
Mein Gesicht ist leer. Was darunter liegt ist für euch uneinsichtig. Nur erahnen könnt ihr es, wie durch eine nasse Scheibe.
Blick gerade aus. Punkt. Punkt. Strich.
Dann Schlüssel, Schloss, lächeln, die Bühne betreten. Alles bestens Mom, etwas nass geworden. Jaja, Gute Nacht. Schnell verdrücken. Und dann liegen, mit dem Blick an die Decke. Und sich wünschen der Regen wäre härter. Wünschen er könnte diese Scheibe durchschlagen. Mehr als meine Mimik reinigen. Wünschen er würde bis zu meinem Herzen vordringen und mich erlösen.

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